Amateurfunk? DD9DA?
Ich habe 1983 meine Lizenz, genauer gesagt meine Prüfung für die Zulassung zur Teilnahme am Amateurfunkdienst bei der Bundespostdirektion in Dortmund (heute Bundesnetzagentur) abgelegt und das amtliche Rufzeichen DD9DA zugeteilt bekommen. Das Ganze war mir wichtiger als den Führerschein zu machen.

Warum?
Schwer zu beschreiben… . Mein Technikinteresse war vom Weltraumfieber der 60er/70er Jahre geprägt. Die Live Dokumentationen von Professor Heinz Haber im Fernsehen in denen er die Weltraummissionen erklärte waren für mich Pflichtprogramm. Der Glaube dass Technik die Probleme der Welt lösen könne war zu dieser Zeit noch groß.
Meine ersten Experimente mit CB-Funk, die ich mit etwa 14 Jahren begann, empfand ich als unbefriedigend.
Ein aus dem Surplus erstandener R77 Kurzwellenempfänger der Bundeswehr eröffnete ein interessanteres Feld – die weltweite Kommunikation. Zuerst einmal nur empfangsseitig.
1983 habe ich dann an einen mehrmonatigen Amateurfunkkurs bei Manfred, DK8DW, mit einem erfolgreichen Abschluß im Dezember 1983. Ich erhielt die „C-Lizenz“ mit der Option später noch eine CW-Prüfung zu machen um eine höhere Lizenz mit mehr Möglichkeiten zu erreichen. Und das alles neben meiner Ausbildung.
Wie ich kürzlich erfuhr ist Manfred leider bereits verstorben. Ohne sein Engagement und die Möglichkeit technisches Wissen zu vermitteln hätte ich die Prüfung nicht so einfach geschafft.
Engagiert hatte ich mich damals im OV O51Hagen-Süd in meiner Heimatstadt.
1987/88 durfte ich dann doch mit hoher Leistung auf Kurzwelle Betrieb machen – als Fernmeldesoldat eines HF-Schreibfunktrupps. Bewaffnet mit einem 1kW Sender und T100 Fernschreiber auf einem Unimog.
Nach den Wehrdienst verschob sich das Interesse mehr in Richtung PC- und Netzwerktechnik.
Die wie die Pilze aus dem Boden spriessenden Bulletin-Boards (z.B: das FidoNet oder das Zerberus Netz) eröffneten noch vor dem Internet scheinbar unbegrenzte Möglichkeiten zur weltweiten Kommunikation.
In diesem Tätigkeitsfeld bin ich dann auch beruflich „hängen“ geblieben.
Erst 2008 entflammte dann wieder das Interesse zum Amateurfunk. Meine alte C-Klasse Lizenz wurde inzwischen zur „großen Lizenz“ gewandelt.
In Bochum kümmere ich mich von der technischen Seite her um die Webseiten DB0IUZ UND DB0WTS.
Aber erst ab ca. 2015 rüste ich amateurfunktechnisch wieder auf. Inzwischen bin ich auch wieder Mitglied des DARC (Ortsverband O35).
Hier insbesondere auch um die Vereinsarbeit wenigstens mit meinem Beitrag zu unterstützen.